Samstag, 2. April 2016

Reformationsjubiläum

Der 31. Oktober 2017 wird kommen und mit ihm das 500. Reformationsjubiläum. Wie soll man sich vorbereiten und wie soll man damit umgehen?

Der Papst wird zu diesem Jubiläum nicht nach Deutschland kommen. Schade. Vielleicht, weil er dann schon nicht mehr im Amt sein wird?

Oder weil die Katholiken etwa keinen Anlass haben, dieses Jubiläum zu feiern? So sagt es jedenfalls der oberste Glaubenshüter. [Fundstelle] Dieses Datum werde als Beginn der Reformation angesehen, die zu einem Bruch der westlichen Christenheit geführt habe. Wir "können nicht akzeptieren, dass es ausreichende Gründe gebe, sich von der Kirche zu trennen", sagt Müller. Moment mal: Luther hatte keine Trennung beabsichtigt, er wollte Missstände in der kirchlichen Praxis aus dem Weg räumen, und dafür hat man ihn exkommuniziert. Er hatte Glück, dass er mit dem Leben davongekommen ist.

Man kann auch anders auf das Jubiläum zugehen. Das reformatorische Erbe leiste als 'Freiheits- und Versöhnungskraft' einen wesentlichen Beitrag für den Zusammenhalt der Gesellschaft, die europäische Einigung und einen gerechten Frieden in der Welt, heißt es in einem Papier des Leitungskreises für das 500. Reformationsjubiläum. [Fundstelle] In der Einladung zu den Veranstaltungen im Jahr 2017 bildet die Ökumene einen Schwerpunkt. "Durch die Konzentration auf Jesus Christus 'können und werden wir das Jahr 2017 zusammen mit unseren Geschwistern in anderen Kirchen als Christusfest feiern'."

Wenn das Gerede des Vatikans und der obersten Kirchenleitung  von der Einheit wirklich ernst gemeint ist, gäbe das Jahr 2017 einen excellenten Anlass, damit ernsthaft zu beginnen. Für Müller wird es allerdings nicht ganz einfach sein, von seinem hohen Ross herunterzukommen.







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