Donnerstag, 28. April 2016

Barmherzigkeit für alle oder nur für einige?

Im Münchner Merkur vom 26. April 2016 war folgender Leserbrief abgedruckt:


"Jahr der Barmherzigkeit
Es ist erstaunlich, dass bei jeder Diskussion über Papst und Kirche auch über Schwule geredet wird, von den Frauen und Kindern der Kleriker aber nichts zu lesen und zu hören ist. Vielleicht aber schaffen sie es doch, im Jahr der Barmherzigkeit ins Bewusstsein der Allgemeinheit gerückt zu werden, um auch im Licht der Wahrheit und Barmherzigkeit leben zu dürfen. Nach einem Zitat von Voltaire: 'Es braucht nur zwei oder drei mutige Menschen, um den Geist einer Nation zu ändern.'
Ilse Sixt, Oberpframmern"

Der Leserbrief spricht für sich selbst. Er setzt sich für die Lebensgefährtinnen von Priestern und für deren Kinder ein. Es ist beschämend, wie von kirchlicher Seite mit ihnen umgegangen wird.

Ich erinnere mich, schon vor Jahren gelesen zu haben, dass ein Mönch wegen einer Frau sein Kloster verlassen und geheiratet hat. Als er nach einiger Zeit anfragte, ob er wieder im Kloster aufgenommen werden könne, soll ihm der Abt gesagt haben: Ja, aber nur, wenn er sich scheiden lasse.

Schämt euch, ihr hohen Kleriker und ihr Verantwortlichen im Vatikan. Wenn ihr es nicht schafft, wirklich Barmherzigkeit zu üben, dann sind alle eure schönen Worte nichts als schepperndes Geklingel. Und ihr selbst seid wie jene übertünchten Gräber, von denen Jesus gesprochen hat.





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