Montag, 9. Mai 2016

Woher kommt der Mensch?

Interessantes Seminar über Atheismus mit einem höchst kundigen Referenten. 

Wir stehen in einer der Kaffeepausen zusammen, als jemand fragt: Woher kommt der Mensch? Er gibt auch eine (seine) Antwort: Der Mensch hat seine Wurzeln im Tierreich, und irgendwann und irgendwo in Afrika hat es bei einer Affenart "Klick" gemacht, etwas Wesentliches hatte sich verändert. Zunächst unmerklich, dann immer deutlicher tritt das Bewusstsein seiner selbst, das Menschsein also, hervor. Die Spezies macht sich "die Erde untertan", steigert ihre Möglichkeiten quasi ins Unermessliche und ist heute im Begriff, die Biosphäre des Planeten und damit ihre eigene Lebensgrundlage zu zerstören. 

Das ist im Wesentlichen auch meine Sicht der Dinge. So füge ich hinzu: Es ist höchste Zeit, dass sich ein weiterer "Klick" ereignet, dass ein neues Bewusstsein hervorbricht und sich ausbreitet. Es wird immer dringender, dass die menschliche Spezies als Ganze die Erfahrung macht: Alles hängt zusammen, alles ist EINS. Dass der Mensch also sein Ego, sich selbst sozusagen, überschreitet. 

Genau das deutet Jean Gebser an, wenn er von der sich anbahnenden integralen Bewusstseinsstufe spricht, und das meint Willigis Jäger, wenn er sagt, der Mensch sei auf Transzendenz hin angelegt. 

Als ich von Transzendenz in diesem Sinne spreche, ernte ich ungläubiges Lachen. Es sind zwar durchaus sympathische, ernsthafte Seminarteilnehmer, aber die Erfahrungen eines Willigis und anderer moderner Mystiker sind ihnen fremd. 

Wie lange wird es dauern, bis das neue Bewusstsein sich im Großen manifestieren wird?

Konrad Lorenz hat einmal gesagt, Neues breite sich unterirdisch wie ein Pilzmyzel aus, und dann komme da und dort ein Schwammerl hervor. Schön! Warten wir's ab!













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