Dienstag, 3. Mai 2016

Die schuldlose Kirche

Der Papst meint, er müsse (in einer Predigt) die Gläubigen, die vom Weg abgekommen seien, kategorisieren: die Mumien-Christen, die Herumstrolchenden-Christen, die Sturkopf-Christen und die Halbwegs-Christen. [Fundstelle]

Mag interessant sein, man könnte sich darüber amüsieren, doch frage ich mich: Cui bono? Was hat die Kirche denn getan, um ihre "Gläubigen" nicht irregehen zu lassen? Die Sturkopf-Christen, um nur eine Kategorie herauszugreifen, sind die nicht bevorzugt dort zu finden, wo man immer alles besser weiß und wo man nicht bereit ist, auch nur einen Buchstaben in Vorschriften zu ändern: im Vatikan nämlich?

Die Papst-Predigt ruft in mir wieder die Erinnerung an einen Pfarrer wach, der in einem Gottesdienst sagte, er könne gar nicht verstehen, wie Menschen vor Gott Angst haben könnten. Es klang fast so, als mache er sich über diese Menschen lustig. Hat nicht die Kirche selbst jahrhundertelang die Angst vor Gott genährt?

Klar, die Kirche und ihre Rechtgläubigen fühlen sich nie betroffen, schuld sind immer die anderen. Das macht sie aber nicht glaubwürdiger, die Scheinheiligen.












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