Dienstag, 17. Mai 2016

Polemik

Kardinal Lehmann ist noch kaum im Ruhestand, wird er schon von Mathias von Gersdorff als Progressist beschimpft, und es wird froh drauf los argumentiert, um nicht zu sagen polemisiert. Hier einige wenige Zitate:

"Die Tatsache, dass es einen in dogmatischer Hinsicht unfehlbaren Papst gibt, der in Fragen zu Glaube und Moral endgültig entscheiden kann, was die Wahrheit ist, soll man fröhlich als Geschenk Gottes annehmen und nicht als Grund, misstrauisch und ängstlich zu werden."

"Fehlt dieses Urvertrauen in die kirchliche Autorität, insbesondere in die päpstliche Aufgabenstellung, wird der Glaube schwierig und kompliziert. Bei Kardinal Lehmann erkennt man das, wenn die Journalistin Fragen zur Moraltheologie stellt."

"Kardinal Lehmann merkt möglicherweise gar nicht, welche Furcht er hier vor der lehramtlichen Autorität der Kirche zeigt. Diese Furcht ist eine Furcht aus Mangel an Vertrauen in die kirchlichen Institutionen."

"Besonders traurig wird es, wenn Kardinal Lehmann zum Thema Homosexualität befragt wird."

"Kardinal Karl Lehmann, 33 Jahre lang Bischof, ehemals Professor für Dogmatik, zehn Jahre lang Mitglied der Glaubenskongregation, ist nicht in der Lage, auf diese einfache Frage eine klare Antwort zu geben, obwohl sich die Kirche vielfach dazu geäußert hat und die biblischen Aussagen eindeutig sind."

"Kann so eine Person andere im Glaubensleben führen? Wohl kaum. Die Popularität Lehmanns scheint bei Personen groß zu sein, die ebenfalls Glaubensgewissheiten ablehnen, weil sie diese als „despotisch“ empfinden, als Produkte einer Kirche, die sich mental noch im Mittelalter befindet."

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Die Zitate und der Text insgesamt sprechen für sich. Und gegen den Verfasser. Sorry, da kann ich nicht mitgehen.

Ich verstehe nicht, wie ein erwachsener Mensch dazu aufrufen mag, blindlings alles das zu glauben, was andere ihm vorbeten, und seien sie in der kirchlichen Hierarchie noch so hoch angesiedelt. Weiß er denn nicht, welchen Unsinn die Kirche in all den Jahrhunderten schon "zu glauben vorgestellt" hat? Nicht Lehmann, sondern der Autor des Pamphlets lebt mental noch im Mittelalter.

Seien wir froh, dass es in der Kirche mutige Menschen wie Lehmann gibt, die in der Lage sind, auch selber nachzudenken und sich ein Urteil zu bilden.











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