Dienstag, 1. März 2016

Eindeutigkeit

Wenn es um das Heil des Menschen und um die Gefahr für das ewige Leben geht, haben die Bischöfe eine noch viel größere Verantworltung (gemeint ist: größer als die Verantwortung des Verkehrs-TÜV). Das Wort Gottes ist sehr wohl eindeutig.

Das sagt kein Geringerer als der oberste Glaubenshüter Müller, und zwar in Richtung des Bischofs Overbeck, der es gewagt hatte zu schreiben, die Zeit der Eindeutigkeit sei vorbei, die Freiheit des Denkens müsse gestärkt und nicht reglementiert werden. [Fundstelle]

Aus den Worten Müllers spricht unverkennbar plattester Fundamentalismus und magisches Amtsverständnis. Die Bischöfe sind also für das Heil des Menschen verantwortlich, haben darüber zu wachen, dass das Wort Gottes nicht missverstanden werde. Wurde den Bischöfen durch Handauflegung etwa Infallibilität übertragen? Der Herr Kardinal sollte die Kirchengeschichte genau studieren, dann würde er sehen, wie oft und wie heftig gestritten wurde. So eindeutig und klar erkennbar, wie heute suggeriert wird, war die sogenannte Glaubenslehre für die Altvorderen nicht. Und sie ist es erst recht heute nicht.

Im Grunde müsste die ganze Bischofskonferenz aufstehen und der hochwürdigsten Eminenz die Grenzen aufzeigen.

Ich jedenfalls kann und will auf das eindimensionale Glaubensverständnis von Müller gut und gern verzichten. 





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen