Donnerstag, 17. März 2016

Der "Neue"

Der "Neue", gemeint ist Papst Franziskus, sei gar nicht so neu, wurde mir kurz auf eines meiner Tweets geantwortet.

Stimmt. Franziskus ist nicht neu, er ist fast achtzig Jahre alt, hat eine intensive jesuitische Ausbildung und Schulung absolviert und bringt viele, viele Erfahrungen in der Seelsorge bei den Armen in Argentinien mit. Er betont, wie einige seiner Vorgänger im Amt, die Barmherzigkeit Gottes und steht voll auf den unverrückbaren Grundlagen kirchlicher Lehre. Also alles wie gehabt?

Nein, ganz und gar nicht. Franziskus hat wie noch keiner der Päpste vor ihm der Kurie die Leviten gelesen, hat "fürstlichen" Lebensstil als hohen Kirchenvertretern unangemessen angeprangert, will den römischen Zentralismus aufbrechen, indem er die synodale Seite der Kirchenstruktur betont (Hans Küng hat vor 50 Jahren schon darüber geschrieben), und er wird im April das päpstliche Schlussdokument zu den beiden Synoden (Thema: Ehe und Familie) veröffentlichen. Dieses werde revolutionär sein, heißt es heute hier. Kardinal Walter Kasper habe angedeutet, es werde den Anfang der größten Revolution in der Kirche seit 1500 Jahren bedeuten.

Wenn das alles nicht neu ist. Der "Neue" ist also nicht nur nicht "alt" im Sinne von verknöchert, sondern er ist ein Jungbrunnen für die Kirche. Viele setzen ihre Hoffnung gerade auf ihn. Es gibt nicht viele von seiner Statur.







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