Montag, 28. September 2015

Die Zusammenkunft

Bald wird sie beginnen, die Zusammenkunft der Bischöfe, genannt Synode.

Für viele der Bischöfe steht die kirchliche Lehre und die sogenannte Tradition wie ein unverrückbarer Monolith im Raum. Sie haben Angst vor Veränderung. Der Papst, der immer wieder versucht, Dynamik in die Angelegenheit zu bringen, muß wohl mit erheblichem Gegenwind von seiten der berufsmäßigen Bedenkenträger rechnen. Die Bischöfe Zdarsa (Augsburg) und Ostler (Passau) scheinen zu den Bremsern zu gehören, sind zum Glück aber keine Synodenmitglieder, und bei Kardinal Marx weiß ich nicht so recht, woran ich bin. Man dürfe sich von der Synode nicht zu viel erwarten, lautet seine wiederkehrende Warnung.

Es gibt zum Glück auch andere Synodenteilnehmer wie zum Beispiel den Osnabrücker Bischof Bode, der sagt, daß die Kirche die tiefe Kluft zwischen der Lehrmeinung und dem konkreten Leben nicht ingnorieren dürfe. 

Der Erzbischof von Philadelphia, Chaput, meint, die größte Herausforderung für die Synode komme in ihrem Arbeitsdokument gar nicht vor. "Sehr viele Leute – anständige Menschen, die sich als gute Katholiken verstehen – führen ihr Leben auf eine Weise, die praktischem Atheismus näher ist als echtem Glauben. Ihr moralisches Vokabular ist christlich, aber den Inhalt passen sie ihren Bedürfnissen an. Ich glaube nicht, dass Jesus solch ein Evangelium im Sinn hatte, als er für uns am Kreuz starb." Weiß der Mann eigientlich, wovon er spricht? [Fundstelle]



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