Freitag, 4. September 2015

Ablaß

Im Heiligen Jahr wird vom Heiligen Vater die Heilige Pforte geöffnet, damit die Gläubigen, wenn sie diese Pforte durchschreiten, einen Ablaß gewinnen können. Kostenlos. Falls sie die Rahmenbedingungen - Beichte und Kommunion - erfüllt haben.

Kranke, Behinderte oder Gefangene müssen dazu nicht eigens nach Rom kommen, Die heilige Pforte mag dann zum Beispiel die Tür zu ihrer Gefängniszelle sein.


Nur die Exkommunizierten haben diese Möglichkeit nicht, sie haben halt Pech. Haben sich ihre Situation zudem selbst zuzuschreiben.


Der Papst versucht erneut, ein Zeichen der Barmherzigkeit zu setzen. Aber es gelingt nicht wirklich, denn er merkt nicht, wie sehr er noch im Mittelalter gefangen ist. Ablaßhandel wie seinerzeit wird zwar nicht mehr betrieben, aber die Kirchenführung bleibt im Außen, ist mir ihrer Werkgerechtigkeit zufrieden.


Es gelingt dem Papst nicht, über seine in vielen jesuitischen Jahren eingeübte "Denke" zu springen. Er spürt zwar, daß sich vieles ändern muß, doch hat er nicht den Blick für das wirklich Wesentliche. Das Wesentliche ist nicht außen, sondern innen.

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