Dienstag, 11. August 2015

Unfähigkeit im Amt

Bischof Huonder aus Chur provoziert in Fulda beim Kongreß "Freude am Glauben" mit haarsträubenden Äußerungen zur Homosexualität. Bei den Kongreßteilnehmern findet er Zustimmung, so die NZZ v. 11.08.2015, nicht jedoch in seinem Bistum und bei seinen Amtskollegen in der Schweiz. Huonder ist seit langem umstritten und hat in seiner Diözese das Vertrauen längst verspielt.

Man könnte das als bedauerlichen Fehlgriff abtun, aber so einfach ist die Sache nicht. Irgendjemand muß ihn ja für das Bischofsamt vorgeschlagen haben und irgendjemand auf dem Stuhl Petri muß ihn zum Bischof ernannt haben. Hat man nicht gewußt, welche Geisteshaltung Huonder vertritt? Oder hat man das gewußt und ihn trotzdem oder gerade deswegen als linientreuen Parteigänger in das hohe Amt gehievt? Ich kann mir letzteres gut vorstellen. Denn Huonder ist kein Einzelfall.

Unfähigkeit unter kirchlichen Würdenträgern scheint keine Einzelerscheinung zu sein.


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