Donnerstag, 17. November 2016

Zweifel der Kardinäle

Mit "Zweifelnde Kardinäle" ist ein Artikel auf katholisch.de überschrieben.

Welche Kardinäle sind es und woran zweifeln sie?

Es sind die bekannten Rechtsaußen-Kardinäle Brandmüller, Burke, Caffara und Meisner, zum  Teil schon im Ruhestand, die das Papst-Schreiben Amoris Laetitia in Zweifel ziehen. Wenn man den Argumenten dieses Schreibens folgte, sagen sie, dann gäbe es Fälle von tugendhaftem Ehebruch. Gläubige könnten dann auch im Bewusstsein einer schweren Sünde die Kommunion empfangen. Sic!

Sehr klug gedacht von den hohen Herren. Aber ist es auch klug genug? Vielleicht sollten die Würdenträger ihren Scharfsinn einmal darauf richten, ob denn die Grundlagen, auf denen das ganze einschlägige Kirchenrecht beruht, wirklich tragfähig sind. Ob man etwa ein Jesuswort überinterpretiert und dann darauf ein Sakrament aufgebaut hat. Hans Küng weist zum Beispiel darauf hin, dass jenes Jesuswort (Was Gott verbunden hat, soll der Mensch nicht trennen.) nicht eine juristische Formulierung im Sinne eines Gesetzesparagraphen darstelle, sondern als Zielgebot zu sehen sei.

Wie auch immer, es wäre gut, wenn sich der oberste deutsche Bischof Marx zu Wort melden und dem Papst zur Seite stehen würde. Kardinal Kasper hat es ihm schon vorgemacht.

Nachtrag vom 19.11.
Der Papst sagt im Blick auf die Kritik an Amoris Laetitia und die angebliche Unklarheit im Zusammenhang mit den Wiederverheirateten, einige "verstehen es weiterhin nicht" ... Es gebe nicht nur Schwarz und Weiß, sondern es müsse der Fluss des Lebens gesehen werden. [Fundstelle]


















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