Sonntag, 21. August 2016

Ruckzuck

"Durch Deutschland muss ein Ruck gehen", sagte Bundespräsident Herzog in seiner "Ruck-Rede" im April 1997. Der Ruck kam nicht. Bisher jedenfalls.

Auch durch die Kirche müsste ein Ruck gehen. Das ist überfällig. Aber die Groß-Organisation, als ganze gesehen, bewegt sich nicht. Eine gewisse Selbstgenügsamkeit, um nicht zu sagen Selbstgefälligkeit ist nicht zu verkennen. Publikumswirksame Inszenierung der Herrschaft mit Bischofsmütze und Hirtenstab wie eh und je. An der Lehre, an der Tradition wird nicht gerüttelt. Kein Jota darf verändert werden. Inhaltlich. Kleine kosmetische Korrekturen ausgenommen.

Der Papst bemüht sich nach Kräften, ist trotz seines hohen Alters fast überall präsent. Spricht den politisch Verantwortlichen gegenüber Klartext. Gebärdet sich aber am liebsten als Seelsorger und Beichtvater. Propagiert die Barmherzigkeit Gottes in allen Landen. 

Sollte sich aber mehr um den Kurs der Kirche kümmern. Sollte den Mut haben, wenn schon nicht einen Ruck, so doch wenigstens ein kleines Rücklein zu initiieren. Zum Beispiel durch Relativierung des Zwangszölibates.











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