Mittwoch, 24. Februar 2016

Lehre und Erfahrung

Die Bischöfe seien kein Rechtgläubigkeits-TÜV, sagt Bischof Overbeck aus Essen, sie seien Partner im Dialog der Wahrheitsfindung. So eine Mitteilung auf katholisch.de.

Das klingt sehr gut. Denn Bischof Voderholzer aus Regensburg hatte zuvor gefordert, das Lehramt habe das Recht und die Pflicht, darüber zu wachen, ob eine bestimmte theologische Lehre noch mit der Lehre der Schrift und der Tradition übereinstimmt.

Im Grunde müsste sich die Bischofskonferenz als ganze mit diesem grundsätzlichen Thema befassen und versuchen, eine Lockerung ihrer bisher sehr starren Auffassung von "Lehre" als unverrückbarem Glaubensgut einzuleiten. 

Das wird nicht einfach sein und wird nicht schnell gehen. Aber ein Anfang muss gemacht werden, wenn die Kirche nicht nur von ihren "treuen Schäfchen", sondern auch von anderen ernst genommen werden will.

Mehr noch. Die Kirche dürfte sich nicht nur der "Reinhaltung der Lehre" verpflichtet fühlen, müsste also die Fixierung auf ihre rein kognitive Position aufgeben, um wieder ein Ort der Gotteserfahrung werden zu können.




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