Donnerstag, 4. Februar 2016

Aussendung

"Als die Jünger ausgesandt wurden, sollten sie einen Wanderstab mitnehmen. Der Tagessegen zu der Bedeutung des Stabes" ...
so heißt es in einem Tweet von heute auf katholisch.de.

Interessant. Hier stürzt man sich auf die Bedeutung des Stabes und ignoriert, dass den Jüngern noch mehr gesagt wurde, nämlich dass sie buchstäblich nichts mitnehmen sollten, nicht einmal Geld:

Er gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben, und er gebot ihnen, außer einem Wanderstab nichts auf den Weg mitzunehmen, kein Brot, keine Vorratstasche, kein Geld im Gürtel, kein zweites Hemd und an den Füßen nur Sandalen.
[Mk 6]

Und an anderer Stelle heißt es sogar:
Umsonst habt ihr es empfangen, umsonst gebt es! Nehmt weder Gold noch Silber noch Kupfer in eure Gürtel, keine Tasche auf den Weg, auch nicht zwei Gewänder, weder Schuhe noch Stäbe; denn der Arbeiter ist seiner Nahrung wert.[Matth 10]

Man hat aus den Evangelien vieles herausgelesen und für sich oder mehr noch für andere in Anspruch genommen. Die Sache mit der Besitzlosigkeit hat die Kirche allerdings ignoriert, man hat das den Orden überlassen, und auch dort gilt Armut nur bedingt. Die Kirche selbst ist unermesslich reich geworden. Sogar der Zölibat wurde (auch?) deshalb gefordert, damit die Kirchengüter nicht vererbt werden konnten. 

Wasser predigen und Wein trinken?


















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