Samstag, 31. Oktober 2015

Konstantin und ein Ende?

Unter Konstantin und nach ihm empfangen die Bischöfe im Rahmen des offiziell christlichen Reiches Privilegien und Ehrenstellen. Sie werden dem Stand der Illustri gleichgestellt und erhalten einen Platz in der staatlichen Hierarchie. Die Liturgie beginne sich in einem breiten Zeremoniell zu entfalten, in dem viele Einzelstücke dem Hofzerimoniell entlehnt sind: Prozessionen, aufwendige Kleidung, goldene Möbel und Gefäße, prunkhafte Entfaltung der liturgischen Zeremonien ...

Johannes XXIII sagte, es müsse Schluß sein mit dem zeitweiligen Bündnis zwischen der Kirche und dem 'Imperialismus des Geldes'. Alle von weltlichen Herrschaftstraditionen übernommenen Formen müssten in der Kirche beseitigt werden ... Und Papst Franziskus greift diese Forderung auf: Alles, was noch nach wie vor höfisch erscheint, müssen wir hinter uns lassen. ... Es geht um Umkehr, beim Papst angefangen ... Ständig umkehren, entsprechend dem, was Gott von uns erwartet. Und das versuche ich. ...

Ja, das nehme ich ihm ab, er redet nicht anders als er handelt. Ein Lichtblick!

[Klaus Mertes: Vom Konstantinischen Pakt zum Katakombenpakt. In: Stimmen der Zeit Heft 11/2015]







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