Montag, 5. September 2016

... sogar den Frauen

In der Wochenschrift Christ in der Gegenwart Nr. 34 ist der Artikel eines Ausbilders an einem Studienseminar abgedruckt, in dem es darum geht, wie das Heilige in den Alltag kommt: Durch Ideen, Gesten, Taten, die unsere Mitmenschen ehren und ihnen Würde geben.

Ein grundsätzlich schöner, lesenswerter Artikel. Auch die Geste der Fußwaschung wird angesprochen: "In bestimmten kirchlichen Kreisen hat es Kritik und Ablehnung gegeben, als Papst Benedikt XVI. nicht mehr nur Priestern, wie es vorher üblich war, sondern männlichen Laien in der Gründonnerstagsliturgie die Füße wusch, und noch viel mehr, als sein Nachfolger, Papst Franziskus, diesen Dienst auch Häftlingen, Behinderten, einem Muslim und sogar Frauen getan hat."

Und sogar Frauen! Man stelle sich vor: Sogar Frauen hat er die Füße gewaschen! Das schlägt doch dem Fass die Krone ins Gesicht. Diese drei Worte führen letztlich den ganzen Artikel ad absurdum.

Der Autor hat es vermutlich nicht bewusst intendiert, aber hier kommt die Missachtung, die die Kirche Frauen immer noch entgegenbringt, mehr als deutlich zum Ausdruck. Frauen haben in der Kirche (mit wenigen Ausnahmen) nichts zu sagen, sie dürfen nicht geweiht werden, nicht einmal zur Diakonin. Für Dienste zweiter Klasse sind sie aber gut genug. Es ist eine Schande.

















Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen