Dienstag, 20. September 2016

Jörg Zink

"1996 schrieb Zink im 'Deutschen Evangelischen Sonntagsblatt': 'Ich wünsche mir eine Theologie und Kirche, in der frei und offen über all das gesprochen werden kann, was uns allen notorisch unklar ist.' Die Unklarheiten, die Ungewissheiten, die Unwissenheiten haben seither eher noch zugenommen. Beherztheit und Mut fehlen. Allzu oft ist das Verkündete schal, ohne Salz, ohne Licht, ohne die Kraft, die aufwühlt und zum Selberdenken des Religiösen anregt. 
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Es waren so bedeutende Theologen-Persönlichkeiten wie Karl Rahner, Hans Küng, Dorothee Sölle, Eberhard Jüngel, Jürgen Moltmann und andere, die das vermochten: öffentliche Theologie als substanzielle Theologie, als Glaubensvertiefung und nicht als bloß moralisierende Appelliererei. Jörg Zink wirkte auf seine Weise 'glaubensöffentlich' offensiv. Wo sind die jungen Gelehrten, die das versuchen, nicht nur gebildet, sondern sprachmächtig?"

[Fundstelle: Christ in der Gegenwart Nr. 38, 18.09.2016]








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