Sonntag, 4. September 2016

Männlich und erprobt?

In der Diskussion um die Lockerung des Zölibats wird vorgeschlagen, "viri probati" zum Priester zu weihen. Viri probati sind lt. wikipedia Verheiratete, "die sich aufgrund ihrer nach römisch-katholischen Grundsätzen vorbildlichen Lebensweise für den Dienst des Diakons empfehlen und daher als verheiratete Männer zum Diakon geweiht werden."

Verheiratete müssen also erprobte, vorbildliche Männer, um nicht zu sagen: Mannsbilder sein. Dann können sie geweiht werden, künftig vielleicht gar zum Priester.

Wer jedoch von Anfang an zölibatäre (also ehelose und sexuell enthaltsame) Lebensweise akzeptiert, kann nach dem Examen sofort geweiht werden. Warum wird hier nicht auch gefordert, dass es sich um erprobte, bewährte, vorbildliche Menschen handelt? Dann wären der Kirche wohl manche Missbrauchsfälle von vornherein erspart geblieben. Den Tätern und vor allem den Opfern.

Ach ja. Wie prüft man denn, ob einer ein vorbildliches, erprobtes Leben führt, ob er ein bewährtes Mannsbild ist? Gilt als Kriterium, dass er nicht geschieden ist und viele Kinder hat? Dass er regelmäßig beichtet und am Sonntag in die Kirche geht. Wird seine Ehefrau auch befragt? 

























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