Mittwoch, 1. Juni 2016

Ämter und Amtsinhaber

In dem durchaus positiven Leitartikel der Herder Korrespondenz 6/2016 "Die Rückkehr der Diakonin" von Volker Resing stoße ich auf folgenden Satz:

"Die Frage des Diakonats der Frau berührt die Grundfesten der Kirche, ..."

Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Diese simple Frage soll die Grundfesten einer Kirche berühren, die nicht einmal von den "Pforten der Hölle" überwältigt werden kann? Es kann also nicht die lebendige Gemeinschaft aller Gläubigen gemeint sein, sondern die Amtskirche, die Gruppe aller Amts- und Würdenträger.

Meine Frau musste schallend lachen, als ich ihr den zitierten Satz vorgelesen habe. "Frauen haben nur einen Fehler", meinte sie dann, "dass sie nämlich Männer zur Welt bringen, die sie hinterher als minderwertig ansehen."

Ja, es ist nahezu schizophren, dass der Mann geweiht werden kann, die Frau, die ihn geboren hat, aber nicht.

Hoch lebe das Kirchenrecht!

Aber nein, nicht doch. Man könnte ein bekanntes Manifest zur Hand nehmen und frei formulieren: Frauen aller Länder vereinigt euch! Gründet eure eigene Kirche!






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