Montag, 6. Juni 2016

Immer wieder und immer noch: der Zölibat

"Es ist unglaublich, dass es in der katholischen Kirche seit Jahrhunderten gelungen ist und immer noch gelingt, junge Männer in der Blüte ihrer Jahre in geschlechtslose, blutleere, überirdische Wesen zu verwandeln und sie dadurch in eine Sackgasse zu führen. Endstation in vielen Fällen: Abstellgleis, Depression, Sinnfrage, Angst, Alkoholismus, Aggression, Verwahrlosung, Verzweiflung. 
'Keine Arbeit, keine Pläne, keine Besitztümer und keine <Idee> von Freiheit können Liebe ersetzen', sagte Mutter Teresa."

Das schreibt Ilse Sixt in ihrer lesenswerten, liebenswürdig-nachdrücklichen Streitschrift "Blitz und Donner im Vatikan" (ISBN 978-3-8316-1631-2). Die Autorin liebt ihre Kirche, das ist mit Händen zu greifen, und sie leidet an ihr. Mehr noch leidet sie mit den Priestern, ihren Frauen und vor allem deren Kindern. 

Seit mehr als zwanzig Jahren kämpft Frau Sixt einen zähen "Kampf", argumentiert und streitet für die Aufhebung des unseligen und längst überholten Zölibats, das der Ratzinger-Papst sogar als "heilig" bezeichnet hat. Ein Ende ist (noch) nicht absehbar, denn auch Bergoglio, der als Papst Franziskus schon so viele Änderungen angestoßen hat, ist im Grunde ein Gefangener des "Systems".










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