Freitag, 17. Juni 2016

Ungültige Ehen

Der größte Teil der kirchlich geschlossenen Ehen sei ungültig, sagte der Papst, weil die Eheleute sich bei der Trauung über die Tragweite dessen, was sie sich versprechen (gemeint sind Unauflöslichkeit und eingegangene Verpflichtung) nicht bewusst sind. [Fundstelle]

Schön und gut. Nur: Was heißt hier "kirchlich geschlossene Ehe"? Die Kirche kann allenfalls den Eheleuten einen Segen zusprechen, das sogenannte Sakrament spenden die Eheleute auch nach kirchlichem Verständnis sich selbst.

Und zum anderen: Wenn das, was der Papst für die Ehe sagt, richtig ist, dann muss das auch für die Priester gelten. Auch sie sind sich bei der Priesterweihe letztlich der Tragweite dessen, was sie versprechen und auf sich nehmen - Stichwort Zölibat - nicht im vollen Umfang bewusst.

Auch der Täufling kann die Tragweite dessen, was mit ihm geschieht und war er und/oder seine Taufpaten geloben, nicht einschätzen.

Fazit: Das Sakramentenverständnis ist dringend zu überdenken.

Der Papst geht mit seinem Vorstoß in die richtige Richtung. Die verdinglichte und allzu rigorose Auffassung vom Wesen der Sakramente muss korrigiert werden.










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