Donnerstag, 3. Dezember 2015

Zielstrebig

Gutta cavat lapidem non vi, sed saepe cadendo. Steter Tropfen höhlt den Stein. Das scheint die bewusste oder unbewusste Strategie des Papstes zu sein. Er argumentiert mit Barmherzigkeit, immer wieder, wer wollte ihm das verübeln. In der Barmherzigkeit werde die mütterliche Dimension Gottes sichtbar.

Die Kirche falle manchmal in Versuchung, eine harte Linie zu fahren und nur die moralischen Normen zu betonen, sagt er. Die Welt müsse aber entdecken, dass Verurteilung nicht der Weg ist.
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Zum Verhältnis Katholizismus/Protestantismus sagte er: Wir beten zusammen, wir arbeiten zusammen für die Bedürftigen, wir sind in brüderlicher Liebe verbunden. Aber wir sind getrennt, weil Eure dogmatischen Bücher das Eine sagen und unsere das Andere. Doch einer Eurer großen Theologen hat einmal gesagt, es sei Zeit für 'versöhnte Verschiedenheit'. Bitten wir um die Gnade solch einer 'versöhnten Verschiedenheit.
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Das sind neue, ungewohnte Töne von einem katholischen Kirchenoberhaupt. Er beharrt nicht auf Suprematie und verzichtet auf Besserwisserei. Er öffnet Türen, die lange verschlossen waren.





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