Dienstag, 24. November 2015

Pecunia non olet

Pecunia non olet sagte man im alten Rom. Im neuen Rom und seinen Außenstellen scheint das noch immer zu gelten. 

Kaum sind die deutschen Bischöfe aus Rom zurück, werden pikante Details aus der Diözese Augsburg bekannt. Im Augsburger Dom, so verkündet Bischof Zdarsa gut gelaunt, soll ein 20 Jahre alter Bronze-Altar durch ein 300.000 Euro teures Steinensemble ersetzt werden. Wenige Tage zuvor hatte eben dieser Bischof die katastrophalen Verhältnisse in einer menschenunwürdigen Flüchtlingsunterkunft kritisiert. Auf die Idee, hier Geld zu investieren, kam er nicht.

[Süddeutsche]

Nach Recherchen der Süddeutschen Zeitung hat das Bistum Augsburg in den vergangenen Jahren einer einzelnen Künstler-Werkstatt Aufträge in Höhe von mehr als 1,4 Millionen Euro erteilt, ohne eine öffentliche Ausschreibung vorgenommen zu haben. "Ein Hauch von Limburg" schreibt die Zeitung. Usw. usf.

[Süddeutsche]

Geld mag zwar nicht stinken. Das Finanzgebaren mancher Diözesen hingegen stinkt zum Himmel.





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