Mittwoch, 27. Januar 2016

Lange Predigt



Die Barmherzigkeit "drückt [dann] die Haltung Gottes gegenüber dem Sünder aus, dem er eine weitere Möglichkeit zur Reue, zur Umkehr und zum Glauben anbietet" 

Dies einer der vielen Sätze in der Botschaft des Papstes zur Fastenzeit [Fundstelle]. Je kleiner oder einförmiger der Inhalt, desto einfalls- und umfangreicher die Verpackung? Wen glaubt der Papst damit erreichen zu können?

Wirkt auf mich so, als wolle der Papst seine Botschaft allen vehement aufs Auge drücken - und wirkt gerade deshalb abstoßend. Und das permanente Reden von der Barmherzigkeit Gottes ist höchst unglaubwürdig, so lange die Kirche in unbarmherziger Weise ihre selbstgemachten Dogmen höher wertet als die Wirklichkeit der sogenannten "armen Sünder", höher als das "gelebte Leben". Und dabei übersieht, dass "Gottes Wille im Alltag zu finden" ist (Thomas Merton).

 Schade drum.

Wojtila hat der Kirche seinen polnischen Katholizismus übergestülpt, Ratzinger sein professorales Glaubensverständnis, und bei Bergoglio ist es ein in vielen Exerzitien eingeübtes jesuitisches Sündenbewußtsein. Das müsste nicht unbedingt schlecht sein, wenn es nicht in einer absolut wirkenden Ausschließlichkeit und Blindheit gegenüber anderen Lebensentwürfen geschähe.









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