Mittwoch, 20. Januar 2016

Eine Frage der Prinzipien

Auf der einen Seite freute ich mich über zwei Tweets:

Catholics, Orthodox and Protestants make up a "royal priesthood, a holy nation." [Fundstelle]

dürfen nicht ungeprüft an jeder Tradition festhalten, damit Neuerungen des Heiligen Geistes empfangen werden können [Fundstelle]

Und dann bringt der Tweet eines Volontärs auf katholisch.de die Ernüchterung:

Eine Ökumene, die eine Aufgabe theologischer Prinzipien fordert, sei fehlgeleitet, schreibt er. Die Gemeinschaft der Christen einfach über die Grenzen der Theologie hinweg ohne echte Antworten auf bestehende Fragen vordergründig zu verwirklichen, könne nicht der Weg sein. Dass wir Christen aufgrund dieser fehlenden Gemeinschaft auch keine allgemeine Abendmahlsgemeinschaft pflegen, sei gut so. Das sei kein "krampfhafter Versuch", an angeblich kleingläubigen Überlieferungen festzuhalten, ... sondern theologisch unumgänglich.

Hat er denn gar nichts verstanden, der Herr Volontär? 
Dass Jesus selbst ganz anders gehandelt hat: Der Mensch ist nicht für den Sabbat da, sondern der Sabbat für den Menschen. 
Dass Tradition keine absolute Größe ist, sondern menschengemacht. 
Dass sein persönliches Traditionsverständnis magisch-verdinglicht, um nicht zu sagen fundamentalistisch ist. 
Usw. usf.









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