Sonntag, 8. Januar 2017

Was ist Gott?

Was ist Gott? So lautete die Frage, die in der SZ vom 6.1.2017 von 25 Menschen beantwortet wurde. Hier drei der Antworten, ohne Kommentar.

"Denken wir Liebe, Liebe schlechthin. Absolute, unbedingte Liebe, die unser Denken maßlos übersteigt. Das ist Gott. Und denken wir Wahrheit, absolute Wahrheit. Und Schönheit, unendlich herrlicher als alles Endliche, das schön ist. All das ist Gott. Er begegnet uns in Jesus. Er ist ein Du. Einer, dem ich begegnen kann und durch den ich beschenkt werde mit dem Unfassbaren: dass die absolute Schönheit, Wahrheit, Liebe zugleich Vater ist, mein Vater."


Stefan Oster, Bischof von Passau



"Gott? Ein tragischer Hokuspokus! Nee, ich buckle und winsle vor keinem, auch nicht vor einem Weltenhöchsten, den man als Angstmaschine in die Welt gezerrt hat. Ich will ein frei bestimmter Mensch sein, ich brauche keine Götter, ein cooler Humanismus reicht mir völlig. Humanisten schlachten nicht, erfinden keine Höllen, glauben kein einziges 'Wort Gottes'. Dafür lerne ich jeden Tag den Satz von Brecht auswendig: ' Das Schicksal des Menschen ist der Mensch.' "


Andreas Altmann, Buchautor aus Altötting




"Als Gott uns im Paradies die Früchte vom Baum der Erkenntnis verweigerte, verweigerte er uns damit auch die Erkenntnis, sich in seine göttliche Richtung zu entwickeln. Das Wort Gott ist für uns heute "Gott sei Dank" ein universeller Erlaubnisschein, all die Verbrechen zu begehen, die wir begehen. Egal ob es um Krieg, Umwelt, Medizin, Sexualität, Erziehung oder Ernährung geht. In "Gottes Namen" erlauben wir uns heute, "Teufel" zu sein. Ja, das sind wir. Teufel. Wir durften schon damals nicht die Erkenntnis haben, es zu ändern."


Hans Söllner, Liedermacher















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