Donnerstag, 5. Januar 2017

Immer wieder: Gott

"Gott, gebraucht als Wort unserer Objektsprache, und so wird es ja doch gerade gebraucht von den 'Frommen', trifft nicht Gott, sondern einen Ungott. Ich möchte mir hier die Vermutung Sören Kierkegaards zu eigen machen, dass Gott nicht der Gott der Frommen, sondern eher der Gott der Gottlosen sei. Welch ein gigantischer Atheismus formuliert sich doch in dem üblichen Sprechen von Gott!" ...
"Schon den Kindern werden Götzenbilder vorgezeichnet, die sie zeitlebens begleiten und sie in diesem Begleiten zu Atheisten machen."

[Rupert Lay. Zukunft ohne Religion]

Rupert Lay ist Jesuit, wie der Papst auch. Die sehr kritischen Formulierungen in seinen Büchern, oft Bestseller, kann ich gut nachvollziehen. Das permanente Reden des Papstes und seiner Kurialbürokraten von Gott und über Gott ist mir längst unerträglich geworden. Ahnen sie denn, was sie damit alles kaputt machen? Sie reden von Erneuerung und sollten bei der Sprache, bei ihrer eigenen "Spreche", anfangen.

Wittgenstein bringt's auf den Punkt: Wovon man nicht sprechen kann, soll man schweigen. Nur: Wer hält sich schon dran?
















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