Sonntag, 2. Oktober 2016

Die Not mit der Beichte

Bischof Oster beklagt den "Beichtrückgang", die Tatsache nämlich, dass  die Menschen immer weniger zur Beichte gehen. [Fundstelle]

Schuld an dieser Entwicklung sei eine Katechese, die sich nicht wirklich aus Schrift und Tradition speise. Das sinkende Interesse an der Beichte sei auch ein Zeichen für die Selbstzufriedenheit und den Egoismus der Gläubigen. Der Mensch sei in seiner Egozentrik und Gottvergessenheit ein erlösungsbedürftiges Wesen, und es sei ein völlig unverdientes und unangemessenes Gnadengeschenk, immer neu im Sakrament der Versöhnung alles vor den barmherzigen Vater hinlegen zu können ...

Wie ist der Mann mit seinem Kindergartenglauben denn nur Bischof geworden? Soll seine Schreibe etwa Beispiel für eine gelungene Katechese sein?

Die Beichte, Ohrenbeichte müsste man sagen, ist oder besser: war ein Herrschaftsinstrument der Kirche. Früher, als die Menschen noch weniger beweglich waren, hat das funktioniert. Vielleicht. Der Pfarrer war in der Gemeinde derjenige, der am meisten über seine "Schäfchen" wusste. Denn man musste ja zu ihm kommen, wenn man die "Lossprechung" haben wollte. Jährlich mindestens einmal.

Er, der Bischof, vertritt ein anthropomorphes Gottesbild, das Bild eines von uns getrennten Gottes. Der Mensch "sündigt" und tritt dann vor Gott hin, der ihm seine "Sünde" vergibt. Die Kirche aber ist die "Mittlerin", die durch ihre Priester das alles in die Wege leitet. Und stärkt dadurch ihre Machtposition.

Heute funktioniert das alles nicht mehr, die Menschen haben sich aus dem Herrschaftsanspruch der Kirche endlich befreit. 


















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