Donnerstag, 21. Juli 2016

Eunuchisierung

Und immer wieder Amoris Laetitia: Die Freude der Liebe oder so ...

Das Schreiben enthalte Irrtümer, meinen 45 Theologen, der Papst solle sich doch (gefälligst?) um deren Beseitigung kümmern. Welche Irrtümer denn? Etwa, dass der Papst nicht wie einer seiner Vorgänger verlangt, die wiederverheirateten Geschiedenen müssten wie Bruder und Schwester zusammenleben, falls sie die Sakramente empfangen wollten. Will man den Eheleuten die zölibatäre Lebensweise der kirchlichen Amtsträger überstülpen? Oder will man sie gar eunuchisieren?

Wie auch immer: Der ganze Hick-hack der Theologen und Amtsinhaber ist Nonsens.

Man hat die Ehe zu einem verdinglichten Sakrament hochstilisiert. Und von dieser Position kommt die Kirche nicht so leicht runter. Selbstverständlich kann die Ehe als Sakrament gesehen werden, das ist unbestritten, so wie auch die Teekanne des Leonardo Boff ein Sakrament ist, weil sie nämlich auf etwas anderes, auf Dahinterliegendes hinweist.

Wenn die Verhältnisse nicht mit der Kirchendoktrin übereinstimmen, umso schlimmer für diese Verhältnisse. Fiat iustitia, pereat mundus. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Ach, wie war das noch vor 2000 Jahren? Da sagte man doch: Wir haben ein Gesetz, und nach diesem Gesetz muss er (Jesus nämlich) sterben.






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