Donnerstag, 28. Juli 2016

Abgestufte Verbindlichkeit

Bei den Dokumenten des Zweiten Vatikanischen Konzils sei von einer abgestuften Verbindlichkeit auszugehen, ist hier zu lesen. Das Leben sei mehr als eine Doktrin.

Das klingt höchst interessant. Es geht um das angespannte Verhältnis des Vatikans zur sogenannten Pius-Bruderschaft, einer erzkonservativen, rückwärtsgewandten innerkirchlichen Gruppe, die 1988 exkommuniziert, unter Ratzinger aber wieder "aufgenommen" worden war. 

Mir geht es hier nicht um die Pius-Brüder, wenn ich auch nicht verstehe, warum man sie so umwirbt. Mir geht es um das eingangs Gesagte: Abgestufte Verbindlichkeit.

Wenn man sich im Vatikan schon nicht in der Lage sieht, die Zölibatsverpflichtung sofort aufzuheben, so könnte man auch hier von einer abgestuften Verbindlichkeit ausgehen, ohne dass etwa ein Konzilsbeschluss herbeigeführt werden müsste. 

Gleiches gilt für die Möglichkeit einer Ordination von Frauen oder für die Zulassung von Wiederverheirateten zur Kommunion. 

Wenn man in Rom wirklich wollte, dann wäre vieles möglich. Ausreden gelten nicht (mehr). Man müsste halt die Mauern abbauen. Auch dazu hat sich Franziskus jüngst geäußert.









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