Sonntag, 9. April 2017

Kirchenlehrer und Paulus zugleich

Vor wenigen Tagen bin ich über folgende Notiz gestolpert: Gänswein nennt den emeritierten Papst Ratzinger einen "Kirchenlehrer". Denn Lehren sei schon immer seine Leidenschaft gewesen.

Da wundert sich der geneigte Leser. Doch ist das nicht alles. Ratzinger, so Gänswein, sei gar dem Apostel Paulus zu vergleichen, denn er habe sich um die freimütige Verteidigung der Wahrheit verdient gemacht. Das ist mehr als starkter Tobak aus dem Munde eines Kurialbeamten, eines engen Vertrauten von Ratzinger.

Mir scheint, da redet einer "pro domo". Gänswein will wohl von der Popularität Ratzingers profitieren, dessen 90. Geburtstag bevorsteht. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. 

Auch der Glaubenshüter Müller sekundiert gehörig: Ratzinger werde in die Geschichte eingehen. Siehe hier.

Kardinal Koch spricht im Zusammenhang mit den theologischen Werken Ratzingers gar von einer Symphonie des Glaubens. Fundstelle.

Wenn ich spotten wollte, würde ich sagen: Man sollte die Heiligsprechung Ratzingers rechtzeitig vorbereiten. Wunder werden sich finden.





















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