Vor 10 Jahren hat der Ratzinger-Papst Deutschland einen sogenannten Pastoral-Besuch abgestattet. Was ist davon geblieben?
Geblieben ist offenbar im wesentlichen seine sogenannte "Regensburger Rede", in der er versucht haben soll, Glaube und Vernunft gewissermaßen in Einklang zu bringen. Der "Mons. in fieri" Martin Kilian lobt genau dies. Und zwar hier. Ein anderer "erlebte den Papst in Hochform" (Fundstelle). Die Menschen seien schon im Morgengrauen zu einem Gottesdienst mit dem Papst nach Altötting gekommen: "Sie blickten alle mit Augen wie Sternen", Die Sehnsucht in jedem menschlichen Herzen, habe der Papst gesagt, sei letztlich die Sehnsucht nach Gott. Das ist zugegebenermaßen eine wirklich schöne Aussage, die ich nur begrüßen kann.
Ich selbst als sozusagen Außenstehender habe den Papstbesuch jedoch in nicht so positiver Erinnerung. Die Kosten von mehr als 20 Millionen Euro wurden damals, wenn mein Gedächtnis nicht trügt, damit gerechtfertigt, dass der Papst wichtige pastorale oder spirituelle Impulse geben werde. Von wirklichen spirituellen Impulsen war jedoch nichts zu spüren. "Geht doch am Sonntag in die Kirche, das gibt eurer Woche eine Mitte", so oder ähnlich habe ich Ratzinger noch im Ohr. Und das war's dann. Ich habe das als absolut enttäuschend empfunden.
Ratzinger ist auch als Papst der Professor geblieben, der er früher einmal war.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen